Schloss Callenberg: Umbauentwurf in neugotischem Stil, Blick auf das Oberschloss

Kunstsammlungen der Veste Coburg

Beschreibung

Was die Rosenau für Prinz Albert bedeutete, war Schloss Callenberg für seinen älteren Bruder Ernst, den Erbprinzen: ein Ort der Identifikation. Zur Hochzeit mit Alexandrine wünschte er sich vom Vater Ernst I. dieses Sommerschloss als Hauptwohnsitz. Während seiner Besuche in Coburg wurde natürlich auch das britische Königspaar empfangen. Durch die letzte regierende Herzogin Victoria Adelheid, gelangte Schloss Callenberg nach 1918 in den Privatbesitz der Familie Sachsen-Coburg und Gotha, die es bis heute unterhält und der Öffentlichkeit zugänglich macht. Vor dem Umbau unter Ernst I. in den Jahren von 1827-1830 datiert diese farbige Entwurfszeichnung, die eher als Vedute anmutet. Sie gibt im Wesentlichen den Bestand der Anlage mit Unterschloss, Bering, Treppenturm und Oberschloss wieder. Hinzugefügt wurde neugotischer Zierrat wie der spitze Turmhelm mit den Dreiecksgiebeln oder die später ähnlich ausgeführten polygonalen Ecktürmchen und die Treppengiebel am Hauptgebäude. Wie in der Rosenau wird die Anlage von einem englischen Landschaftspark umgeben. Bestandteile der ehrgeizigen und kostenintensiven Baupolitik von Ernst I. waren dieses Projekt Callenberg, die neugotische Umgestaltung des Stadtschlosses Ehrenburg und der Schlösser im Umland. Sie umfasste auch die Renovierung der Veste Coburg auf dem Hügel über der Stadt.

Autor

Claudia Däubler-Hauschke

Rechtehinweis Beschreibung

RR-F