Osborne House. Sicht auf den Pavillon und den Hauptflügel mit Blick auf die Terrassen

Kunstsammlungen der Veste Coburg

Beschreibung

Den Landsitz Osborne bei Cowes auf der vor der Südküste Englands gelegenen Isle of Wight erwarben Victoria und Albert im Jahr 1845. Sie wollten in Kontrast zum luftverschmutzten London und wenig wohnlichen Ambiente des Buckingham Palace ihren Kindern ein Zuhause in gesunder Umgebung bieten. Prinz Albert stürzte sich mit vollem Eifer in die Planungen des neuen Anwesens. Unterstützt wurde er von dem Bauunternehmer und Architekten Thomas Cubitt (1788-1855) sowie seinem Kunstberater Ludwig Gruner (1801-1882). Die historische Außenaufnahme zeigt die lockere, asymmetrische Verteilung der einzelnen Komplexe, die sich an der italienischen Villenarchitektur und dem klassizistischen Schlossbau in Deutschland orientierte. Nach einer kurzen Bauzeit von nur fünfzehn Monaten konnte die Familie bereits im September 1846 den privaten Trakt beziehen, den würfelartigen Pavillon, den die Aufnahme rechts im Bild zeigt. Es folgten der „Household Wing“ für die Angestellten und der „Main Wing“ mit repräsentativen Räumlichkeiten, hier links im Bild zu sehen. Pavillon und Hauptflügel wurden jeweils von einem Campanile bekrönt. 1851 war der Palast fertiggestellt. Queen Victoria ließ 1890-91 noch einen Flügel anbauen. 1901 starb Queen Victoria auf Osborne House. Ihr Sohn Edward VII. vermachte das Anwesen der Nation, so dass es sich bis heute nahezu unverändert als viktorianisches Gesamtkunstwerk erhalten hat.

Autor

Claudia Däubler-Hauschke

Rechtehinweis Beschreibung

RR-F