Verlesung der Augsburger Konfession

Kunstsammlungen der Veste Coburg

Beschreibung

Die Augsburger Konfession, das evangelische Glaubensbekenntnis, wurde am 25. Juni 1530 vor Kaiser Karl V. im Augsburger Bischofspalast verlesen. Auf dem Thron sitzt Kaiser Karl V., zu seiner Linken sein Bruder Ferdinand I., zu seiner Rechten der päpstliche Legat. An dem Tisch in der Mitte des Raumes steht der sächsische Kanzler Christian Beyer, der das von Philipp Melanchthon formulierte Bekenntnis in deutscher Sprache verliest. Luther, auf dessen Schwabacher Artikeln das Bekenntnis basierte, hatte von der der Veste Coburg aus regen Anteil an der Entstehung des Textes genommen. Links im Bild sind haben sechs protestantische Fürsten Aufstellung genommen, ihnen gegenüber Vertreter der sechs Städte, die sich zur Confessio Augustana bekannt haben. Die offenstehende Türe im Hintergrund verweist darauf, dass die auf Geheiß des Kaisers nicht-öffentliche Verlesung des neuen Glaubensbekenntnisses immerhin von den im Hof des Palastes Anwesenden mitgehört werden konnte. Das Gemälde von der Verlesung der Augsburger Konfession gehört zum Typus der „Bekenntnisbilder“, die ab etwa 1600 auftraten und sich mit den 100-Jahrfeiern des Thesenanschlages und der Verlesung des Bekenntnisses im fränkischen und sächsischen Raum verbreiteten. Die Darstellung sollte die Einmütigkeit der Reformationsanhänger vor dem Kaiser demonstrativ zur Anschauung bringen.

Literatur

Ritter, Bauern, Lutheraner, Katalog zur Bayerischen Landesausstellung 2017 in den Kunstsammlungen der Veste Coburg, Kat. Nr. 4.13.

Autor

Klaus Weschenfelder

Rechtehinweis Beschreibung

RR-F