Herzog Moritz von Sachsen, seit 1547 Kurfürst (1521-1553), Agnes von Hessen (1527-1555) und Johann Friedrich II., der Mittlere von Sachsen (1529-1595)

Kunstsammlungen der Veste Coburg

Beschreibung

Das Gemälde zeigt rechts den zum Zeitpunkt seiner Entstehung um 1585/92 noch lebenden, in Wiener Neustadt gefangen gehaltenen Herzog Johann Friedrich II. von Sachsen, den Mittleren, zusammen mit seiner ersten Frau Agnes von Hessen (1527-1555) und deren erstem Gatten Herzog Moritz (seit 1547 Kurfürst) von Sachsen (1521-1553) dar. Das Bildnis Johann Friedrichs II. hat einen lebendigeren Ausdruck als die Gesichter der damals bereits verstorbenen beiden anderen Dargestellten. Landgraf Wilhelm von Hessen-Kassel ließ das Gemälde für die Ahnengalerie in seinem sein Schloss Wilhelmsburg in Schmalkalden anfertigen. Das Dreifachportrait vereint die dynastisch verbundenen, in den konfessionellen Auseinandersetzungen des 16. Jahrhunderts aber auf entgegengesetzten Seiten engagierten Fürsten: Herzog Moritz besiegte 1547 in der Schlacht von Mühlberg die für die Sache der Reformation unter der Führung von Kurfürst Johann Friedrich I. kämpfenden Truppen des Schmalkaldischen Bundes. Der verlor daraufhin die Kurwürde und große Teile seines Territoriums. Sein Sohn, der hier dargestellte Johann Friedrich II., versuchte vergeblich, die Kurwürde wieder zu erlangen. Er wurde nach einem militärischen Konflikt mit dem Kaiser, dem "Gothaischen Krieg", 1567 für den Rest seines Lebens in die Verbannung geschickt.

Autor

Klaus Weschenfelder

Rechtehinweis Beschreibung

RR-F