Kurfürst Friedrich der Weise von Sachsen vor der Madonna mit Kind kniend

Kunstsammlungen der Veste Coburg

Beschreibung

Der Holzschnitt zeigt den prächtig gekleideten Kurfürsten Friedrich III. von Sachsen, den Weisen, in Anbetung der Madonna mit Jesusknaben. Der Fürst kniet in einem Raum, der nach vorne durch eine Brüstung begrenzt wird. Er teilt den Raum mit der Muttergottes, beide sind im gleichen Größenmaßstab dargestellt. Auf diese Weise bringt Cranach die Frömmigkeit des Fürsten in besonderer Weise zum Ausdruck. Friedrich der Weise schützte und förderte Luther und die Reformation, bleib aber Zeit seines Lebens ein Vertreter des alten Glaubens. Die Darstellung Friedrichs entspricht dem von Cranach 1507 entwickelten Porträttypus, wie er auch in der Malerei, der Skulptur und auf Münzen Verwendung fand. Besonders auffällig ist die prominente Platzierung des Künstlersignets, die auf das Selbstbewußtsein des Hofmalers Lucas Cranach verweist.

Literatur

Matthias Müller/Klaus Weschenfelder/Beate Böckem/Ruth Hansmann (Hrsg.): Apelles am Fürstenhof. Facetten der Hofkunst um 1500 im Alten Reich, Katalog zur Ausstellung in den Kunstsammlungen der Veste Coburg, 22. August - 7. November 2010, Berlin 2010, Nr. 1.2.08, S. 174f.

Autor

Klaus Weschenfelder

Rechtehinweis Beschreibung

RR-F