Der Schwede lebet noch

Kunstsammlungen der Veste Coburg

Beschreibung

Der Tod des schwedischen Königs Gustav II. Adolf in der Schlacht bei Lützen im Jahre 1632 war für die protestantische Seite ein zutiefst erschütterndes Ereignis. Um den Schock zu überwinden, setzte die protestantische Propaganda auf die Strategie, den Verlust ins Positive zu wenden, indem sie den als Vorbild und Ansporn verehrten Kriegshelden für unsterblich erklärte. Das hier vorgestellte Flugblatt bietet ein Beispiel hierfür. Die Illustration zeigt auf den von Kronen geschmückten Spitzen einer vom Meer umtosten Felsgruppe Gustav Adolf zwischen dem schwedischen und dem sächsischen Wappen. Über seinem Haupt halten zwei Engelchen einen Lorbeerkranz. Das den katholischen Gegner repräsentierende mehrköpfige Seeungeheuer, das sich von rechts nähert, scheint der Standfestigkeit des Helden nichts anhaben zu können. Die beiden Kolumnen des Textes stellen der Trauer um den Tod des Königs die Freude um dessen Unsterblichkeit gegenüber, wobei als Sprecher verschiedene allegorische Frauenfiguren auftreten.

Literatur

Wolfgang Harms/Beate Rattay, Illustrierte Flugblätter aus den Jahrhunderten der Reformation und der Glaubenskämpfe, Coburg 1983, S. 190f., Kat. Nr. 92.

Autor

Michael Overdick

Rechtehinweis Beschreibung

RR-F