bavarikon4UMedaille auf den 500. Geburtstag Martin Luthers (1483-1546)
Beschreibung
Vs.: DR. MARTIN LUTHER, Brustbild Luthers im Talar mit Barett nach halb rechts, unten Wappenschild mit Lutherrose zwischen den Jahreszahlen 1483 und 1983 Rs.: Ansicht der Veste Coburg von Osten, im Abschnitt ZUFLUCHTSSTÄTTE / VESTE COBURG / 1530, darunter am Rand 1000ic (Feingehaltsangabe 1000 und Signet der Firma Intercoin) Da Luther durch das Wormser Edikt von 1521 unter Reichsacht stand, konnte er am Reichstag zu Augsburg 1530 nicht teilnehmen. Während dieser Zeit fand er Zuflucht in Coburg, wo er von Mitte April bis Anfang Oktober auf der Veste untergebracht war. Coburg war die Augsburg nächstgelegene Stadt, in der Luther noch unter dem Schutz des protestantischen sächsischen Kurfürsten stand. Von dort konnte er über Boten die Verhandlungen zur Augsburger Konfession verfolgen und seinen Weggefährten Instruktionen senden. Die Rückseite der Medaille zeigt nicht die heutige Veste. Die Ansicht entspricht der Burg um 1500, wie Lucas Cranach d.Ä. (1472-1553 ) sie im Jahre 1506 in seinem Holzschnitts „Martyrium des Heiligen Erasmus“ abbildete.
Literatur
Brozatus, Klaus-Peter [Bearb.]: Reformatio in Nummis. Band I.1 Annotierter Bestandskatalog der reformationsgeschichtlichen Münz- und Medaillensammlung der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt, Osnabrück 2015, S. 131, Nr. 145.
Autor
Kathrin Vogler