Medaille auf den protestantischen Theologenkongress in Leipzig 1628

Kunstsammlungen der Veste Coburg

Beschreibung

Vs.: HOFNVNG GEDVLD BESTENDIGKEIDT ERLANGT DIE KRON DER SEELIGKEIDT, die Personifikationen von Geduld und Hoffnung ziehen einen Triumphwagen nach links, in dem die Beständigkeit mit einer Säule sitzt. Im Abschnitt CONSTANTIA / TRIUMPHANS· (die triumphierende Beständigkeit) Rs.: ACH HERR DEIN VOLCK VND WORT BEHÜT, REIN, WIE EIN AUG, BEY WAHREM FRIED, / CVSTODI ME VT PVPIL - LAM OCVLI! PS:17· (Hüte mich wie einen Augapfel), Die personifizierte Religion kniet mit Kelch in der Rechten auf dem Sockel einer STA / TVA / PACIS (Standbild des Friedens) bezeichnete Säule, auf der ein RE - LI - GIO überschriebenes Auge ruht. Darüber in umstrahlten Wolken das Auge Gottes, überschrieben PERVIGILI / VM DEI· (Wache Gottes), im Hintergrund die Stadt Leipzig. Vorne am Sockel V·D·M·I·Æ· / M·DC·XXIX· (1629), seitlich Signatur VSM· - SD Im November 1628 berief Kurfürst Johann Georg I. seine Theologen in Leipzig zu einem Konvent ein. Sie sollten die Katholiken widerlegen, die behaupteten, die Protestanten hätten gegen den Augsburger Religionsfrieden von 1555 verstoßen. Die dazu verfasste Schrift wurde, wie auch die Augsburger Konfession, als evangelischer Augapfel bezeichnet - auf der Medaille das Auge auf der Säule.

Literatur

Brozatus, Klaus-Peter [Bearb.]: Reformatio in Nummis. Band I.1 Annotierter Bestandskatalog der reformationsgeschichtlichen Münz- und Medaillensammlung der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt, Osnabrück 2015, S. 500, Nr. 714.

Autor

Kathrin Vogler

Rechtehinweis Beschreibung

RR-F