Veste Coburg, Pulverturm

Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen

Beschreibung

Im Jahre 1415 wurde der Prager Reformator Jus Hus in Konstanz als Ketzer hingerichtet. Dies löste eine Erhebung des böhmischen Adels gegen den Kaiser aus. Diese Bedrohung führte vielerorts zu einer Verstärkung der Befestigungsanlagen in Dörfern, Städten und auch auf der Veste Coburg. Als 1430 die Hussiten auch in Franken einfielen, war die Veste mit einer mit neun halbrunden Schalentürmen ausgestatteten Zwingermauer versehen worden. Die Türme waren im unteren Bereich mit Schießscharten versehen worden. Die größeren Schießluken im oberen Bereich sind heute vermauert. In einer Schießscharte hat sich noch die hussitenzeitliche „Balkenschirm“, ein Holzbalken zum Schutz der Bewaffneten im Innern des Turms, erhalten.

Literatur

Alfred Geibig / Joachim Zeune: „Wider die verdampten Keczer“. Hussitenzeitliche Schießanlagen an Bugen des Coburger Landes und ihre Effizienz, in: Reinhardt Butz/Gert Melville: Coburg 1353. Stadt und Land Coburg im Spätmittelalter (Schriftenreihe der Historischen Gesellschaft zu Coburg e.V., Band 17), Coburg 2003, S. 179-204.

Autor

Klaus Weschenfelder

Rechtehinweis Beschreibung

RR-F