Porträt von Regina Hörmann von und zu Gutenberg (Hinterglasbild)

Stadtmuseum Kaufbeuren

Beschreibung

Dieses kleine Porträt zeigt Regina Hörmann von und zu Gutenberg (1744-1823). Der erste herausragende Vertreter dieser alten Kaufbeurer Adelsfamilie, Georg Hörmann (1491-1552), stand im Dienste des Augsburger Kaufmanns Jakob Fugger und wurde von Kaiser Karl V. in den Adelsstand erhoben. Der Großvater der Porträtierten war der Bürgermeister Ernst Tobias Hörmann von und zu Gutenberg (1683-1761), und ihr Vater der Kaufbeurer Kanzleidirektor und bedeutende Stadtchronist Wolfgang Ludwig Hörmann von und zu Gutenberg (1713-1795). Es ist dies das einzig bekannte Bildnis einer Kaufbeurer Bürgerin in Hinterglastechnik. Das Porträt zeigt eine vornehme Dame in einem ovalen Medaillon vor hellblauem Hintergrund. Sie trägt einen schwarzen, weit ausladenden Rock und eine schwarze Schniepenjacke mit weißem Spitzenkragen. Auf ihrem Kopf trägt sie eine Visierhaube, in ihrer linken Hand einen geschlossenen Fächer. Ihren Hals ziert eine dreireihige Kette mit Kreuzanhänger. Das Porträt der Dame ist umgeben von einem ovalen Rahmen in Zartrosa, der mit zwei goldfarben flammenden Rocailleformen verziert ist. Kaufbeuren zählte in der Frühen Neuzeit zu den bikonfessionellen Reichsstädten. Zahlreiche Konflikte zwischen der katholischen und der protestantischen Bevölkerung prägten das Klima in der Stadt. Ab Mitte des 18. Jahrhunderts entstanden vor diesem Hintergrund Hinterglasbilder mit protestantischer Bildsprache und Aussageabsicht, aber auch einige Bilder mit profanen Darstellungen.

Autor

Susanne Sagner / Petra Weber

Rechtehinweis Beschreibung

RR-F