Fingerring aus Haargeflecht

Museum Oberschönenfeld

Beschreibung

Der Fingerring besteht aus flach geklöppeltem mittelbraunem Haargeflecht und einer längsrechteckigen Fassung aus Doublé. Auf der einfachen geprägten Fassung befindet sich auf schwarz lackiertem oder emailliertem Fond ein für ein Monogramm vorbereitetes Metalloval. Der Ring gelangte 1984 als Schenkung an das Museum Oberschönenfeld und soll „aus dem Schwäbischen“ stammen. Schmuck aus menschlichem Haar entstand im viktorianischen Zeitalter zunächst als Trauerschmuck. Daneben verbreiteten sich bald aus Haar gefertigte Hals- und Uhrketten, Ringe, Armbänder, Ohrringe und Broschen, die als persönliche Verlobungs-, Hochzeits- und Freundschaftsgeschenke dienten. Neben den individuell gefertigten Schmuckstücken aus dem Haar geliebter Menschen kam im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts maschinell geklöppelter Modeschmuck auf den Markt. Etwa ab 1900 verlor Schmuck aus Haar an Bedeutung.