Holznagelmaschine "MERKO"

Museum Oberschönenfeld

Beschreibung

Die Nagelmaschine MERKO mit der Fabriknummer „6330“ diente zum Besohlen von Schuhen mit Holznägeln und wurde von der Karl Merkelbach Maschinenfabrik in Bockenheim (Frankfurt/Main, Hessen) produziert. Der ab 1843 bestehende Schuhmaschinenhersteller arbeitete bis etwa 1955. Die Maschine gehörte dem Schuhmacher Martin Manhard (geb. 1903) der sich nach einer Lehre in Augsburg und Gersthofen in seinem Geburtsort Aindling (Lkr. Aichach-Friedberg) selbständig machte. Er ging zunächst auf die Stör und suchte seine Kunden und Kundinnen vor Ort auf, um Schuhe zu flicken oder Maß zu nehmen. Sein Werkzeug wie einen Dreifuß, Schusternägel und -hammer brachte er im Rucksack mit. Manhards Schuhmacherwerkstatt entwickelte sich schließlich zu einer der größten im Aichacher Raum. Mit der Anschaffung der patentierten, transmissionsbetriebenen MERKO, die als „geräuschlos“ beworben wurde, konnten Manhard und seine fünf Gesellen effektiver arbeiten, da das manuelle Einschlagen der Nägel in die zuvor mit Leim am Schuh befestigte Sohle mit dem Schusterhammer entfiel.