Werbeplakat für das Sammelwerk "Unsere Bayern im Felde. Erzählungen aus dem Weltkriege"

Museum Oberschönenfeld

Beschreibung

Die von Anton Hoffmann (1863–1938) im bayerischen Weiß-Blau gestaltete und bei der Dr. Wild‘schen Buchdruckerei Gebr. Parcus in München gedruckte Lithografie bewarb das in Lieferungen - „Heften“ - publizierte Werk: Unsere Bayern im Felde. Erzählungen aus dem Weltkriege 1914/15, welches der Verlag Glaube und Kunst, Parcus und Co. in München mit zahlreichen, auch farbigen Illustrationen herausbrachte. Bis Ende 1915 erschienen insgesamt 1.600 Seiten, die mit vom Verlag angebotenen Einbanddecken verschiedener Ausführung in zwei Bänden gebunden werden konnten: Diese zeigten das Motiv des Werbeplakats. Hoffmann hatte sich nach Militärlaufbahn und Kunststudium auf militärische Sujets spezialisiert. Er schuf Historiengemälde sowie mehrere Serien zu früheren Uniformen der Bayerischen Armee und war als Illustrator tätig. Als Bearbeiter der Erzählungen fungierte Josef Peter (1852–1939), „Oberst a. D.“, der sich für die Abdruckerlaubnis der Texte bei den Schriftleitungen der Zeitungen „Münchner Neueste Nachrichten“, „München-Augsburger Abendzeitung“, „Münchener Zeitung“ und „Fränkischer Kurier“ bedankte. Peter war von 1915 bis 1918 als Kommandant eines Kriegsgefangenenlagers für Offiziere in Ingolstadt eingesetzt. Nach dem Ersten Weltkrieg widmete er sich der Parapsychologie im Kreis um Albert Freiherr von Schrenck-Notzing (1862–1929) in München. Das Werbeplakat stammt aus der Kriegssammlung des in Dornstadt am Ries (Baden-Württemberg) geborenen und als Lehrer in Nürnberg tätigen Wilhelm Beck (1881–1967). Sie umfasst überwiegend Plakate und Bekanntmachungen, die vom Beginn des Ersten Weltkrieges bis in die Revolutionszeit reichen.