Werbeplakat für den Bildband "Deutsche U-Boot-Taten in Bild und Wort"

Museum Oberschönenfeld

Beschreibung

Die Farblithografie, gedruckt bei Hollerbaum & Schmidt in Berlin, beruht auf einem in Kreide ausgeführten Entwurf von Willy Stöwer (1864–1931), einem von Kaiser Wilhelm II. (1859–1941) hoch geschätzten Marinemaler, der damit sein Buch „Deutsche U-Boot-Taten in Bild und Wort“ bewarb. Bei F. Bruckmann in München gedruckt, umfasst es zehn dem Stil des Plakats entsprechende Farbreproduktionen von Gemälden Stöwers, die, ergänzt durch kurze Erläuterungstexte, die Kriegserfolge der deutschen U-Boot-Flotte verklären. Als Herausgeber des Buches fungierte die ab 1915 so benannte „Reichs-Marine-Stiftung“, die den Erlös „zu Gunsten ihrer Friedenswohlfahrtszwecke“ einsetzte. Der als „einziges künstlerisches Werk über den U-Boot-Kreuzerkrieg“ beworbene Bildband war „auch in Feldpost-Packung“ erhältlich, sodass er als Geschenk an Angehörige an der Front versandt werden konnte. Das Plakat stammt aus der Kriegssammlung des in Dornstadt am Ries (Baden-Württemberg) geborenen und als Lehrer in Nürnberg tätigen Wilhelm Beck (1881–1967). Sie umfasst überwiegend Plakate und Bekanntmachungen, die vom Beginn des Ersten Weltkrieges bis in die Revolutionszeit reichen. Beck, der sich zeitweise im Kriegseinsatz, im Schuldienst, im Lazarett oder im Sanatorium befand, sammelte gezielt, indem er Druckerzeugnisse kaufte, sie direkt von Herstellern erbat und Duplikate mit anderen Sammlern tauschte.