Ölgemälde "Altweibermühle in Langenhaslach"

Museum Oberschönenfeld

Beschreibung

Das von Otto Schorer signierte und auf der Rückseite mit „'Altweibermühle in Langenhaslach' / 1936“ bezeichnete Ölgemälde zeigt vor der Ansicht des gleichnamigen Ortes bei Neuburg a. d. Kammel (Lkr. Günzburg) vermutlich eine Faschingsveranstaltung aus dem Jahr 1936, die das 1787 in Wolfach im Schwarzwald (Baden-Württemberg) durch Georg Anton Bredelin (1752–1814) verfasste Singspiel „Die Weibermühle von Tripstrill“ aufgreift. Das meist zur Fastnachtszeit aufgeführte Stück beschreibt eine Zaubermühle, die alte Frauen in junge verwandelt. 1929 wurde im Weiler Treffentrill bei Cleebronn (Baden-Württemberg) in Anlehnung daran ein Mühlengebäude mit großer Rutsche gebaut, um das Deutschlands erster Freizeitpark, Trippsdrill, entstand. Otto Schorer malte das durch Ansichtskarten überregional bekannt gewordene Motiv mit der Kapelle des 1831 gegründeten Musikvereins Langenhaslach im Vordergrund um 1960/70 in mehreren Fassungen. Der in bäuerlichen Verhältnissen in Langenhaslach (Lkr. Günzburg) aufgewachsene Otto Schorer (1917–2006) wird häufig als „schwäbischer Heimatmaler“ bezeichnet. Nach seiner Ausbildung zum Malergehilfen besuchte er die Meisterschule für Wandgestaltung in München. Er erhielt Aufträge für Wandmalereien und Sgraffiti im bayerisch-schwäbischen Raum sowie in Württemberg, im Walsertal und in Südtirol.