Spätzlesieb mit Beinen

Museum Oberschönenfeld

Beschreibung

Das Sieb mit rundgelochtem Boden, konischem Hohlstiel und Haken aus verzinntem Eisenblech stammt aus der Gegend um Buchloe (Lkr. Ostallgäu). Auf den drei Beinen stand das Sieb fest im Topf und erleichterte so der Köchin die Arbeit. Die Köchin stellte einen eher weichen Spätzle-Teig her, platzierte das Sieb in einem Topf über dem kochenden Salzwasser, füllte eine Portion Teig ein und trieb ihn mithilfe eines Kochlöffels oder eines Schabers durch das Sieb, wodurch Knöpfle entstanden. Heute gelten die aus Eiern, Mehl, Salz und Wasser bestehenden Spätzle und Knöpfle als das schwäbische Gericht schlechthin. Je nach Konsistenz des Teiges und seiner weiteren Verarbeitung wie Schaben, Pressen, Hobeln oder Durchtreiben entstehen längliche Spätzle sowie eher rundliche Knöpfle. Erst Anfang des 20. Jahrhunderts kamen spezielle Geräte wie Spätzlepressen, -hobel, -siebe und -reiben auf den Markt, die die Zubereitung erleichterten. Seit 2012 sind die Herkunftsbezeichnungen Schwäbische Spätzle und Schwäbische Knöpfle durch die EU europaweit geschützt. So dürfen nur Produkte aus Baden-Württemberg oder dem bayerischen Regierungsbezirk Schwaben bezeichnet werden.