Reservistenbild, Farblithografie "Kriegserinnerung" von Franz Xaver Deihl, Königlich Bayerisches 1. Pionier-Bataillon, 1914–1917

Museum Oberschönenfeld

Beschreibung

Das Reservistenbild stellte der Militärbilderverlag von J. Pelzer in Berlin als Chromolithografie her. In München wurde es individualisiert durch einmontierte Porträtfotografien, farbig schablonierte Uniformen sowie die handschriftlich, teilweise mit Schablonen, aufgetragene Beschriftung „Frz. Xav. Deihl b. d. 3. Comp. Kgl. Bayer. 1 Pionier Bataillon. München Kriegserinnerung 1914–17“. Franz Xaver Deihl (1898–1978) aus Neuburg an der Kammel (Lkr. Günzburg) ließ sich diese Erinnerung 1917 anfertigen. Der ungediente Landsturmmann mit der Berufsangabe „Chauffeur“ wurde am 1. Dezember 1916 als Rekrut zum ersten Pionier-Ersatz-Bataillon eingezogen, zur Fahrschule versetzt und zum Lastkraftwagenfahrer ausgebildet. Erst nach Entstehung des Bildes, 1918, musste er nach Frankreich an die Front. In der Regel kauften Soldaten, die ihre Wehrpflicht abgeleistet hatten und dann Reservisten waren, solche Reservistenbilder, die darauf spezialisierte Verlage anboten. Die Blütezeit dieser Militärandenken begann nach der Gründung des Deutschen Kaiserreiches und dauerte bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges.