Fotografie: Abtei Oberschönenfeld von Nordwesten

Museum Oberschönenfeld

Beschreibung

Der warmtonige Papierabzug der Schwarz-Weiß-Fotografie von Helmut Müller (1926–2003) aus Augsburg zeigt einen Ausschnitt des Ensembles der Zisterzienserinnenabtei Oberschönenfeld (Gessertshausen, Lkr. Augsburg). Im Bild dominiert der 1718 neu errichtete, um einen Innenhof angeordnete Konventbau mit angeschlossener Kirche, die von 1721 bis 1729 neu erbaut wurde. Im Vordergrund befindet sich das im Bereich der Klausur liegende Gartenhaus für die Äbtissinnen, links der Winkelbau, in dem früher eine Brauerei mit Gastwirtschaft untergebracht war. Heute befinden sich darin der Klosterladen und Gästezimmer der Abtei. Über Jahrhunderte betrieb die um 1211 gegründete Zisterzienserinnenabtei Oberschönenfeld eine umfangreiche Landwirtschaft. Nach der Enteignung im Zuge der Säkularisation 1803 kauften die Nonnen 1836 die landwirtschaftlichen Besitzungen mit insgesamt 266 Tagwerk Fläche zurück – die Basis für die Wiederzulassung des Klosters. Bis weit ins 20. Jahrhundert bauten sie Getreide und Flachs an, hielten Milchvieh, Schafe, Schweine und Hühner. Mangels Arbeitskräften und Kapital kam 1971 das Ende der Landwirtschaft im Kloster, die letzten Tiere wurden 1972 verkauft.