Bartbürste und Etui mit Strohintarsien

Museum Oberschönenfeld

Beschreibung

Das kleine Etui mit abgerundeten Ecken ist aus Pappe gearbeitet, innen mit rotem Papier ausgekleidet und außen mit Strohintarsien belegt, die farbige Blütenkränze zeigen. Darin befindet sich eine Bartbürste, deren Holzrücken ebenfalls mit Strohintarsien in Blütenform belegt ist. In gleicher Ausstattung liegen außerdem zwei Stricknadelköcher und ein Kästchen vor. Möglicherweise entstanden die Objekte in der Strohmosaik-Fabrik Friedrich Ebert in Ansbach, die gemäß einem Bericht von 1874 bis nach Italien und in die Türkei sowie 1906 nach Italien, England und in die Schweiz lieferte. Die französische Kunsthandwerkerin und Autorin Lison de Caunes (*1948) bezeichnete gleichartige Objekte als italienische Produktion des späten 19. Jahrhunderts. Das Objekt gelangte mit dem Teilnachlass von Gislind M. Ritz (1925–1996) in das Museum Oberschönenfeld. Der Nachlass umfasst hauptsächlich Objekte zur Frömmigkeitspraxis sowie eine Reihe kleiner Behältnisse, vieles davon als Forschungssammlung zur Volkskunst mit Schwerpunkt auf dekorierten und datierten Stücken.