Aquarell: Italienische Landschaft

Museum Oberschönenfeld

Beschreibung

Das unten rechts mit „J. Dilger“ signierte und der Nummer „A 416 F“ des nicht erhaltenen Werkverzeichnisses bezeichnete Aquarell zeigt Maderno am Gardasee. Josef Dilger, der sich freiwillig zum Ersten Weltkrieg gemeldet und 1917 an der Westfront bei Ypern eine Gasvergiftung erlitten hatte, musste mit Ausbruch des Zweiten Weltkriegs einen Studienaufenthalt am Gardasee abbrechen. Nach Stationierung in der Hindenburgkaserne in Augsburg wurde er 1941 nach Italien versetzt. Dort fand er durch zeitweise Freistellung Gelegenheit zum Malen und hielt z. B. Motive in Alassio bei Genua und am Gardasee in Ansichten fest. Josef Dilger (1899–1972) wurde als Maler und Grafiker vor allem in und um Augsburg bekannt. Der künstlerische Autodidakt, der Malunterricht an der Augsburger Kunstschule genommen hatte, unterrichtete von 1927 bis 1958 als Volksschullehrer in Reinhartshausen (Bobingen, Lkr. Augsburg) und arbeitete parallel als Künstler, teils im Stil des Expressiven Realismus. Ab 1949 reichte er regelmäßig Werke zu großen Jahresausstellungen in Augsburg und München ein und präsentierte seine Arbeiten 1965 in einer Einzelausstellung der Galerie Willmeroth in Augsburg.