Telefon, Tischapparat W 28, Siemens & Halske

Museum Oberschönenfeld

Beschreibung

Den Tischfernsprecher „W 28“, ein Wählscheibentelefon der Firma Siemens & Halske in Berlin, führte die Deutsche Reichspost 1928 als schwarz lackiertes Standardmodell ein. Dank seiner Form und Ausstattung mit Handapparat („Hörer“) aus Bakelit und Gehäuse aus dünnem Aluminium-Druckguss mit integriertem Läutwerk sowie einer Stahlgrundplatte für festen Stand setzte sich das Modell gegen die Konkurrenz aus Bayern durch. Die bayerische Postverwaltung, die im Reich als einzige ihre Selbstständigkeit bis 1934 weitgehend behalten konnte, hatte mit der Münchner Firma F. Merk Telefonbau AG parallel zu Siemens einen eigenen Tischapparat entwickelt, den „W 25“, der wegen seiner Form auch als „Pferdefuß“ oder „Kuhfuß“ bezeichnet wurde. Dieser Apparat, in großen Stückzahlen produziert, durfte nur in Bayern eingesetzt werden. Dieses Telefon stammt aus dem Fernsprechbetrieb der Stadt Augsburg, der von 1940 bis 2010 existierte, und war innerhalb der Stadtverwaltung als Nebenstellen-Apparat eingesetzt.