Handtasche "Krokodil"

Museum Oberschönenfeld

Beschreibung

Die in der Klappe mit „MV“ für Maria Verburg signierte Handtasche ist in buchbinderischen Techniken aus Pappe gearbeitet, wobei dekorative Papiere die Optik der zum Gebrauch bestimmten Tasche betonen. Der Name „Krokodil“ bezieht sich auf Form und Farbe: Moosgrünes Dermatoidpapier mit Echsenhautprägung überzieht den Korpus, während die dreieckig auskragenden Seitenteile mit gelbgrünem handgeschöpftem Bananenfaserpapier kaschiert sind. Gelbes Textilband dient als Scharnier für Deckel und Klappe, ein transparenter grüner Kunststoffstreifen als Henkel. Maria Verburg (*1945) eignete sich ab 1979 durch Werkstattpraktika bei der Buchbindemeisterin Luise von Sohlern in München das Handwerk an, eröffnete 1982 eine eigene Werkstatt für individuelle Verpackungen, Buchbinderei und Buchreparatur und bildete sich bei Mechthild Lobisch (*1940) fort. 1985 begann sie mit der Herstellung von Taschen aus Papier und übersiedelte 1997 ihre Werkstatt nach Augsburg. 2010 erhielt sie den Bayerischen Staatspreis und 2011 den „Klaus Oschmann Preis“ der GEDOK (Gemeinschaften der Künstlerinnen und Kunstfördernden e. V.).