Große Schale aus Irdenware mit vegetabilem Dekor

Museum Oberschönenfeld

Beschreibung

Als sein „Meisterstück“ bezeichnete Toni Maurer die flache, freigedrehte Schale aus Irdenware mit spiralig ornamentiertem Spiegel. Das Gefäß ist mit lehmbraunem Engobefond überzogen und auf der Wandung mit einem vegetabilen und geometrischen Dekor verziert. Auf dem Boden der mit einer Hängevorrichtung ausgestatteten Schale befindet sich die Ritzsignatur „Toni Maurer KFL '82“ für Keramikfachschule Landshut 1982. Nach der Töpferlehre bei Inge Seeliger in Eichenau, Wanderjahren in Griechenland, Israel und Indonesien sowie der Ausbildung an der Staatlichen Fachschule für Keramik in Landshut ließ sich Toni Maurer (geb. 1953) nach seiner Meisterprüfung 1983 als Keramiker in Kempten nieder, wo er Töpferwaren für den täglichen Bedarf fertigt. Formen, Technik und Farbigkeit der Gefäße erinnern an das irdene Gebrauchsgeschirr, das beispielsweise bis um 1930 in großen Mengen im Kröning bei Landshut entstand. Maurer ist einer von wenigen Töpfern, die ihre freigedrehte Irdenware mit Engobe anschütten und Nass in Nass feinere Dekore mit dem Mahlhorn oder Federkiel auftragen. Großzügige lockere Dekore, wohl auch beeinflusst durch seine Lehrtätigkeit als Töpfer in Afrika, sowie die Schaffung neuer Formen tragen zur Einzigartigkeit der Gefäße bei.