Telefon, Tischapparat FeTAp 611-2 mit Textilhaube

Museum Oberschönenfeld

Beschreibung

Den „611er“-Fernsprech-Tischapparat führte die Deutsche Bundespost 1963 als Standardmodell ein. Basierend auf einem Entwurf von 1961, ersetzte der „FeAp 61“ seinen schwarzen Vorgänger „W 48“ mit neuem Design in Kieselgrau und Elfenbein, innovativer Konstruktion und moderner Technik. Bereits 1970 war der von verschiedenen Herstellern produzierte Apparat bei 50 Prozent aller Hausanschlüsse vertreten. Ab 1972 gab es ihn auch farbig zu kaufen, es standen ockergelb, farngrün, hellrotorange und das kaum nachgefragte lachsrot zur Auswahl. Bis dahin behalfen sich Stilbewusste mit Überzügen wie auch eine Akademikerin (1925–2018) in Augsburg-Pfersee: Sie verpasste ihrem Apparat eine „Brokathaube“ aus mit Stoff bezogenem Metall. Die Techniker der Bundespost waren über solche „Telefonverschönerungen“ wenig erfreut, schließlich führten sie regelmäßig dazu, dass sich der Hörer beim Auflegen im Stoff verhakte und Anschlüsse daher nicht erreichbar waren.