Stahlstich "Augsburg" aus Payne's Universum und Buch der Kunst

Museum Oberschönenfeld

Beschreibung

Der Stahlstich „Augsburg“ diente zur Illustration des zweiten Bandes von „Payne’s Universum und Buch der Kunst“, der 1853/54 im „Verlag d. Englischen Kunstanstalt v. A. H. Payne, Leipzig & Dresden“ erschien. Die Druckgrafik, ursprünglich eingebunden zwischen den Seiten 322 und 323, zeigt Verduten, deren Anordnung einem „Souvenirblatt“ entspricht, wie sie ab den 1840er-Jahren populär wurden. Im Zentrum befindet sich eine Darstellung des Augsburger Stadtbildes; sie umgeben neun Ansichten damaliger Sehenswürdigkeiten: die von 1606 bis 1609 erbaute Stadtmezg, das 1867 abgebrochene Schwibbogentor; das ehemals den Südzugang zur Stadt sichernde Rote Tor; das 1874 abgebrochene Klinkertor; das Zeughaus; das Wertachbrucker Tor; das 1944 von Bomben zerstörte Börsengebäude; das zwischen 1615 und 1624 errichtete Rathaus; den Dom und das Jakobertor. Der Verleger Albert Henry Payne (1812–1902), als Stahlstecher, Maler und Illustrator ab 1838 in Leipzig tätig, gründete dort 1845 gemeinsam mit E. T. Brain die „Englische Kunstanstalt“, die er ab 1846 alleine führte. Von den 1850er-Jahren bis 1880 betrieb er auch eine Filiale in Dresden. Zur Produktpalette zählten Kupfer- und Stahlstiche, illustrierte Familienjournale und -kalender sowie Musikalien.