Spätzlepresse für Kinder

Museum Oberschönenfeld

Beschreibung

Die Teigpresse wird mit einer Portion Spätzleteig gefüllt und auf den Kochtopfrand gesetzt. Durch Umlegen des Handhebels wird der Pressteller in den gelochten Presstopf gedrückt. Nach kurzer Siedezeit im Salzwasser werden die Spätzle mit einem Schaumlöffel zum Abtropfen in ein Sieb gelegt. Diese Spätzle-Presse für Kinder gleicht exakt jener, die Erwachsene verwenden. Als Klassiker gilt der „Original Spätzle-Schwob“. Der Stuttgarter Tüftler und Schlosser Robert Kull (1885–1973) hatte diese „Teigpresse aus einem mit Teigaustrittslöchern versehenen Topf und einem Handstempel“ 1936 erfunden und dafür Patentschutz beantragt. Heute gelten die aus Eiern, Mehl, Salz und Wasser bestehenden Spätzle und Knöpfle als das schwäbische Gericht schlechthin. Je nach Konsistenz des Teiges und seiner weiteren Verarbeitung wie Schaben, Pressen, Hobeln oder Durchtreiben entstehen längliche Spätzle sowie eher rundliche Knöpfle. Erst Anfang des 20. Jahrhunderts kamen spezielle Geräte wie Spätzlepressen, -hobel, -siebe und -reiben auf den Markt, die die Zubereitung erleichterten. Seit 2012 sind die Herkunftsbezeichnungen Schwäbische Spätzle und Schwäbische Knöpfle durch die EU europaweit geschützt. So dürfen nur Produkte aus Baden-Württemberg oder dem bayerischen Regierungsbezirk Schwaben bezeichnet werden.