Getreidesack "Schlossbrauerei Helmut Prinzing Mickhausen"

Museum Oberschönenfeld

Beschreibung

Der grob aus Jute gewebte Sack mit schablonierter Beschriftung „Schlossbrauerei Helmut Prinzing Mickhausen“ diente zum Transport von Getreide. Zur Schlossbrauerei Mickhausen, die ihre Geschichte auf das Jahr 1613 zurückführt und ab 1823 als Gräflich v. Rechberg‘sche Brauerei firmierte, gehörte eine umfangreiche Landwirtschaft. Ab den 1950er-Jahren bis Ende der 1970er-Jahre war die Brauerei im Besitz von Helmut Prinzing. Mitte des 19. Jahrhunderts gab es im heutigen Schwaben noch über 900 Braustätten. Das Brauwesen gehörte zu den größten Gewerbezweigen. Charakteristisch waren Kleinbrauereien mit Gastwirtschaft, die nur für den eigenen Ausschank produzierten, anders als in Altbayern, wo schon Großbrauereien bestanden, von denen die Schankbetriebe ihr Bier bezogen. Im Zuge der Industrialisierung setzten sich auch in Schwaben große Brauereien durch. Ein Anstieg des Bierumsatzes sowie ein Brauereisterben mangels Investitionen in Modernisierungen waren die Folge.