bavarikon4UBeschreibung
Das selbstgefertigte Schneidebrett mit Griff wurde über eine Sperrholzplatte aus massivem Eichen- und Buchenholz gearbeitet. Das Brandmalerei-Dekor besteht aus dem Schriftzug „Schwabenland“ und einer stilisierten Knospenranke. Ein Ehepaar aus Gessertshausen (Lkr. Augsburg) engagierte sich ab 1950 beim Bayerischen Roten Kreuz (BRK) im Kreisverband Augsburger Land. In dieser Funktion half es während der Olympischen Spiele 1972 in München bei der Versorgung jugendlicher Gäste. Da sie als Einzige im Team aus Bayerisch-Schwaben kamen, schenkte ihnen ein Mitstreiter das Servierbrett zur Erinnerung an diesen Einsatz. Die Olympischen Spiele 1972 sollten die Bundesrepublik Deutschland als ein weltoffenes, modernes und sympathisches Land zeigen. Man setzte dabei auf fließende Formen, bunte Farben und typisch Bayerisches wie die an Dirndl angelehnten Kleider der Hostessen und das Maskottchen, den Dackel Waldi. Die sog. heiteren Spiele wurden allerdings überschattet von einem Attentat auf die israelische Mannschaft durch palästinensische Terroristen, bei dem 17 Menschen ihr Leben verloren.