Kunstpostkarte "Die Sieben Schwaben" mit Motiven aus den Skizzenbüchern von Otto Schorer

Museum Oberschönenfeld

Beschreibung

Die Kunstpostkarte mit Büttenrand zeigt Figuren- und Kopfstudien aus den Skizzenbüchern von Otto Schorer, die als Vorarbeiten für sein Ölgemälde „Die 7 Schwaben“ (1960) entstanden waren. Gedruckt wurde sie 2007 anlässlich einer Gedenkausstellung zum 100. Geburtstag des Künstlers im Mittelschwäbischen Heimatmuseum Krumbach (Lkr. Günzburg). Der in bäuerlichen Verhältnissen in Langenhaslach (Lkr. Günzburg) aufgewachsene Otto Schorer (1917–2006) wird häufig als „schwäbischer Heimatmaler“ bezeichnet. Nach seiner Ausbildung zum Malergehilfen besuchte er die Meisterschule für Wandgestaltung in München. Er erhielt Aufträge für Wandmalereien und Sgraffiti im bayerisch-schwäbischen Raum sowie in Württemberg, im Walsertal und in Südtirol. Das Grundmotiv des Schwanks von den sieben Schwaben, die, bewaffnet mit einem großen Spieß, Jagd auf ein Ungeheuer machen, das sich nach vielen Abenteuern als harmloser Hase entpuppt, reicht bis ins 16. Jahrhundert zurück. Zu den bekanntesten literarischen Bearbeitungen des Stoffes zählt das Volksbüchlein von Ludwig Aurbacher (1784–1847) aus Türkheim (Lkr. Unterallgäu), das er 1827 veröffentlichte. Im Verlauf des 19. und 20. Jahrhunderts kam es zu einer Popularisierung der Geschichte, wobei sich stereotype Vorstellungen von „den Schwaben“ verfestigten. Die Spottfiguren entwickelten sich zum Markenzeichen des Schwäbischen: An vielen Stellen begegnet man ihnen im schwäbischen Sprachraum – ob als Brunnenfigur, als Denkmal, als Bild oder auf Alltagsgegenständen.