bavarikon4UBeschreibung
Die aus bernsteinfarbenem Kunstharz gedrechselte Brosche mit Wulstrand trägt im Zentrum einen Farbdruck, der eine Mutter mit Säugling und einem kleinen Jungen zeigt. Das Motiv geht zurück auf das um 1910 entstandene Gemälde „Mutter mit Säugling und Knaben“ des Münchner Malers und Illustrators Ludwig von Zumbusch (1861–1927), der vor allem Porträts, Kinder- und Landschaftsbilder schuf. 1917 sollte diese Darstellung auf Plakaten (Inv.Nr. 025255) und Postkarten die Bevölkerung bewegen, für den „Säuglings- und Kleinkinderschutz“ zu spenden. Auch das 1934 gegründete, der NSDAP unterstellte „Hilfswerk Mutter und Kind“ griff auf die Vorlage von Zumbusch zurück und setzte sie als Dekor für Spendenabzeichen ein. Ein ähnliches Abzeichen mit demselben Motiv verwendete der Gau Schwaben 1934/35. Die vorliegende Brosche befand sich im Nachlass eines Ehepaares mit kleinbäuerlichem Anwesen in Siegertshofen (Fischach, Lkr. Augsburg), das 1931 geheiratet hatte.