Handzettel "Deutschlands Spende für Säuglings- und Kleinkinderschutz"

Museum Oberschönenfeld

Beschreibung

Der Farboffsetdruck der F. Bruckmann AG in München im Handzettelformat zeigt eine Mutter mit Säugling und einem kleinen Jungen. Das Motiv geht zurück auf das um 1910 entstandene Gemälde „Mutter mit Säugling und Knaben“ des Münchner Malers und Illustrators Ludwig von Zumbusch (1861–1927), der vor allem Porträts, Kinder- und Landschaftsbilder schuf. 1917 sollte diese Darstellung in einer umfassenden Kampagne die Bevölkerung bewegen, für den „Säuglings- und Kleinkinderschutz“ zu spenden. Auch das 1934 gegründete, der NSDAP unterstellte „Hilfswerk Mutter und Kind“ griff auf die Vorlage von Zumbusch zurück und setzte sie auf Spendenabzeichen ein (Inv.Nr. 025202). Der Handzettel stammt aus der Kriegssammlung des in Dornstadt am Ries (Baden-Württemberg) geborenen und als Lehrer in Nürnberg tätigen Wilhelm Beck (1881–1967). Sie umfasst überwiegend Plakate und Bekanntmachungen, die vom Beginn des Ersten Weltkrieges bis in die Revolutionszeit reichen. Beck, der sich zeitweise im Kriegseinsatz, im Schuldienst, im Lazarett oder im Sanatorium befand, sammelte gezielt, indem er Druckerzeugnisse kaufte, sie direkt von Herstellern erbat und Duplikate mit anderen Sammlern tauschte. Das vorliegende Motiv ist in seiner Sammlung auch als Postkarte und großformatiges Plakat vertreten.