Werbekarte mit Blindprägung "Gedenktaler auf Oberleutnant Immelmann", Nr. 4585

Museum Oberschönenfeld

Beschreibung

Der Karton im Postkartenformat weist vier runde Blindprägungen auf. In den oberen Ecken befinden sich geprägte Firmenzeichen: zwei Zwerge an einer Münzpresse (links) sowie ein Posthorn mit der Initiale „L“ im Lorbeerkranz mit Schleife. Bei den größeren Druckbildern handelt es sich um Vorder- und Rückseite eines Gedenktalers auf Oberleutnant Max Immelmann (1890–1916), mit der Nummer „4585“, der in „Silber 990/1000, 18 gr. schwer / mit Stempelglanz oder matt oxydiert“ für fünf Mark pro Stück erhältlich war. Mit solchen Karten bewarb die Nürnberger Münzprägeanstalt von Ludwig Christian Lauer ihre Medaillen, hier eine von Friedrich Wilhelm Eue (1888–1937) 1916 entworfene Gedenkmedaille aus der „Kriegsmedaillen“-Serie zum Ersten Weltkrieg. Sie zeigt Avers den Jagdflieger Max Immelmann mit der höchsten preußischen Tapferkeitsauszeichnung, dem Orden Pour le Mérite, als Brustbild im Profil, Revers einen über einer Flusslandschaft schwebenden Adler, bezeichnet „Der Adler von Lille“. Diesen Beinamen erhielt Immelmann 1915 für seine erfolgreichen Luftkämpfe. Die Karte stammt aus der Kriegssammlung des in Dornstadt am Ries (Baden-Württemberg) geborenen und als Lehrer in Nürnberg tätigen Wilhelm Beck (1881–1967). Sie umfasst überwiegend Plakate und Bekanntmachungen, die vom Beginn des Ersten Weltkrieges bis in die Revolutionszeit reichen. Beck sammelte statt der als Kunstobjekt und Wertanlage geschätzten Medaillen entsprechend geprägte Karten, die er wohl direkt vom Nürnberger Hersteller bezog (u. A. Inv.Nr. 025272, 025275).