Gerahmtes Gedenkblatt "1914 Kriegs-Chronik 1918" des Infanteristen Ludwig Kocher

Museum Oberschönenfeld

Beschreibung

Diese Farblithografie ließ sich der Bäcker und Landwirt Ludwig Kocher (1888–1975) aus Mickhausen (Lkr. Augsburg) zur Erinnerung an seine Zeit im Ersten Weltkrieg individualisieren. Er wurde am ersten Kriegstag, dem 4. August 1914, einberufen und zwölf Tage nach Kriegsende, am 23. November 1918, aus der Armee entlassen. Unter dem Titel „1914 Kriegs-Chronik 1918“ dokumentiert ein handschriftlicher Text seine Einsätze im Verlauf des Krieges an der Westfront in Frankreich und in den Kriegsgefangenenlagern Puchheim und Lechfeld. Er erhielt das Verwundetenabzeichen sowie das Eiserne Kreuz II. Klasse. Die Vorlage dieser nationalpatriotischen Darstellung mit dem Hermanns- und dem Niederwalddenkmal im Hintergrund lieferte der Maler und Illustrator Anton Hoffmann (1863–1938). Nach Militärdienst und Kunststudium widmete er sich der Historien- und Militärmalerei, zudem illustrierte er Zeitschriften, Schul- und Jugendbücher. Die Druckerei Dr. Köhler & Co. in München stellte das Blatt in hoher Auflage her, den Vertrieb übernahm der ebenfalls in München ansässige National-Verlag Michael Ederer, der auch Erinnerungsgrafiken zu Erstkommunion, Konfirmation, Hochzeit und Totengedenken anbot.