Mausefalle aus Nadelholz, Eigenbau

Museum Oberschönenfeld

Beschreibung

Die Lebendfalle baute ein Landwirt (1864–1946) aus Langerringen (Lkr. Augsburg). Sein Enkelsohn (geb. 1939), der die Mausefalle bis 2016 auf dem 1870 erbauten Bauernhof nutzte, vermutet, dass sie etwa 1930 entstand. An dem Nadelholzkorpus sind mit Garn zwei Falltüren befestigt. Läuft eine Maus in die Falle, um an den Köder im hinteren Teil zu gelangen, muss sie den Faden durchbeißen: Dabei fällt die Tür zu und die Maus sitzt in der Falle. Den Klappdeckel mit Scharnier und Drahtgeflecht, das zur Sichtkontrolle diente, bedeckte ein eingelassenes Brett mit aufgenagelter Holzleiste. Die Eigenkonstruktion kam nur selten im Freien zum Einsatz, da hier die Katzen jagten. Hauptsächlich war sie im Wohnhaus aufgestellt, wo Lebensmittelvorräte lagerten. Die mit der Falle gefangenen Mäuse wurden manchmal ertränkt, meist jedoch rief man die Katzen herbei und setzte die Tiere im Hof aus.