Damenarmbanduhr, Konfirmationsgeschenk

Museum Oberschönenfeld

Beschreibung

Von der mechanischen Damenuhr sind wohl nur noch das mit „20 MICRONS / STAINLESS / STEEL BACK“ und der handgravierten Nummer „M 36558“ bezeichnete Werk mit mattvergoldetem Ziffernblatt identisch mit dem Konfirmationsgeschenk der Patin. Wie sich die Besitzerin erinnerte, ließ sie ihre Uhr später durch eine modernere Fassung und ein schmales Zugarmband aus Metallgliedern, rückseitig bezeichnet mit „AM. DOUBLE“ [American Double] bzw. „ST. STEEL“ und „DBGM“ [Deutsches Bundes-Gebrauchsmuster] ersetzten. Ein 1934 geborenes Mädchen aus Königsbrunn (Lkr. Augsburg) feierte dort am Palmsonntag 1949 ihre Religionsmündigkeit, nachdem sie sich zwei Schuljahre lang im sog. Präparandenunterricht darauf vorbereitet hatte. Zu diesem Anlass trug sie ein schwarzes Kleid (Inv.Nr. 025831). Außerdem hielt sie, wie auch die anderen Konfirmandinnen, ein weißes Taschentuch in der Hand - ursprünglich ein Sinnbild der Sittsamkeit. Von ihrer Taufpatin, die an diesem Tag der Tradition folgend aus ihrer Patenverantwortung entlassen wurde, erhielt sie als letzte Patengeschenke die Armbanduhr – so kurz nach der Währungsreform war dies noch eine Seltenheit – und das damals verwendete Gesangbuch für die evangelisch-lutherische Kirche mit Widmung. Das Gesangbuch, das Taschentuch, ihr später gerahmter biblischer Konfirmationsspruch und Geschenke wie Vasen, Schalen und Sammeltassen sind noch erhalten.