Ölgemälde "Der Frühling"

Museum Oberschönenfeld

Beschreibung

August Hofer zeigt im Zentrum seines Wintergemäldes eine Frau in Frontalansicht, die, schwer gebeugt, eine mit Brennholz beladene Schubkarre schiebt und von einem kleinen Jungen begleitet wird. Fabrikschornsteine und Kesselhaus, typische Merkmale der in Augsburg überall gegenwärtigen Industriearchitektur, kontrastieren die wie eine Momentaufnahme auf das Wesentliche reduzierte Szene. Mit dem Titel „Der Frühling“ verband der Künstler gemäß Familienüberlieferung auch die Hoffnung auf ein besseres Leben: Das 1948 fertig gestellte Gemälde hatte er bereits in den Vorjahren begonnen. August Hofer (1899–1981) zählt zu den Malern der Verschollenen Generation, die im Stil des Expressiven Realismus arbeiteten. Besonders der Holzschnitt spielte eine bedeutende Rolle in seinem Werk. Nach einer handwerklichen Malerausbildung bei seinem Vater und der Teilnahme am Ersten Weltkrieg ließ sich der Autodidakt 1922 in Augsburg als „Kunstmaler“ nieder und nahm regelmäßig an Ausstellungen teil, bis er mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges zur Wehrmacht eingezogen wurde. 1946 konnte er in Augsburg an seine künstlerische Tätigkeit anknüpfen. 1955 übersiedelte er nach Zusmarshausen, behielt aber noch rund zehn Jahre sein Atelier in Augsburg bei.