bavarikon4UBeschreibung
Die unten mittig mit „Kamerad Hnuta H. Weidner 1943“ bezeichnete, signierte und datierte sowie unten rechts „in Karlsruhe“ verortete Zeichnung zeigt die Porträtstudie eines Pfeifenrauchers in zwei Ansichten. Hanns Weidner, der von 1940 bis 1943 in Karlsruhe stationiert war, fertigte in dieser Zeit weitere Porträts von Kameraden, die ihm als Modelle zur Verfügung standen. Der rückseitige, mit Schreibmaschine beschriftete Aufkleber „Hanns Weidner / Mitgl. Nr. d. Reichsk.[ulturkammer] = M 1823 / Kopfstudien / Bleistift / unverk.[äuflich] legt nahe, dass diese Zeichnung ausgestellt war. Hanns Weidner (1906-1981) besuchte von 1925 bis 1926 die Grafikklasse der Augsburger Kunstschule bei Friedrich Döllgast. 1926 ging er an die Akademie der Bildenden Künste in München und studierte bei Julius Dietz Malerei. 1934 ließ er sich als freischaffender Künstler in seiner Heimatstadt Augsburg nieder. Dort ist er noch heute mit einigen Kunstwerken im öffentlichen Raum vertreten. So entwarf er 1955 zusammen mit Hans Selner ein Mosaik für das Lechfeldschlacht-Denkmal an der Ulrichsbrücke. Von 1958 bis 1971 unterrichtete er als Lehrer für Zeichnen und Formgestaltung an der Werkkunstschule Augsburg.