Federzeichnung "Herakles"

Museum Oberschönenfeld

Beschreibung

Die unten rechts mit „H. Wei“ signierte und mit „Herakles“ betitelte Tuschfederzeichnung trägt die mit Bleistift nachgetragene Datierung „79“. Mit seiner lockeren, durch stellenweise Lavierungen plastisch wirkenden Federzeichnung stellt Hanns Weidner einen kolossal wirkenden Männerkörper formatfüllend dar. Damit konzentriert er den antiken Helden auf seine berühmteste Eigenschaft, die Stärke; die Keule als Attribut des Herakles lässt sich erahnen. Hanns Weidner (1906-1981) besuchte von 1925 bis 1926 die Grafikklasse der Augsburger Kunstschule bei Friedrich Döllgast. 1926 ging er an die Akademie der Bildenden Künste in München und studierte bei Julius Dietz Malerei. 1934 ließ er sich als freischaffender Künstler in seiner Heimatstadt Augsburg nieder. Dort ist er noch heute mit einigen Kunstwerken im öffentlichen Raum vertreten. So entwarf er 1955 zusammen mit Hans Selner ein Mosaik für das Lechfeldschlacht-Denkmal an der Ulrichsbrücke. Von 1958 bis 1971 unterrichtete er als Lehrer für Zeichnen und Formgestaltung an der Werkkunstschule Augsburg.