bavarikon4UBeschreibung
Das unten rechts mit „D“ monogrammierte Ölgemälde zeigt das Brustbild eines 1923 in Reinhartshausen (Bobingen, Lkr. Augsburg) geborenen Mädchens, das bis 1936 bei Josef Dilger in die Schule ging. Das Porträt mit der rückseitigen Nummer „45“ des nicht erhaltenen Werkverzeichnisses belegt einen signifikanten Schritt in Richtung Abstraktion, auch wenn sich der Künstler nie vom Gegenständlichen lösen sollte. Josef Dilger, der neben seinem künstlerischen Schaffen von 1927 bis 1939 und von 1948 bis 1958 als Lehrer an der Volksschule in Reinhartshausen unterrichtete, galt als beliebter Pädagoge. Viele seiner Schülerinnen und Schüler porträtierte er, einige sogar mehrmals. Josef Dilger (1899–1972) wurde als Maler und Grafiker vor allem in und um Augsburg bekannt. Der künstlerische Autodidakt, der Malunterricht an der Augsburger Kunstschule genommen hatte, unterrichtete von 1927 bis 1958 als Volksschullehrer in Reinhartshausen (Bobingen, Lkr. Augsburg) und arbeitete parallel als Künstler, teils im Stil des Expressiven Realismus. Ab 1949 reichte er regelmäßig Werke zu großen Jahresausstellungen in Augsburg und München ein und präsentierte seine Arbeiten 1965 in einer Einzelausstellung der Galerie Willmeroth in Augsburg.