Aquarellierte Federzeichnung "Der erste Augsburger Bahnhof an der Baumgärtnerstrasse vor dem Roten Tor"

Museum Oberschönenfeld

Beschreibung

Die unten links mit „H. Weidner 1940“ signierte und datierte, sorgfältig aquarellierte Tuschfederzeichnung zeigt das erste Augsburger Bahnhofsgebäude vor der Silhouette Augsburgs, wie die Banderole in Versalien festhält: „A. 1840 D. Der erste Augsburger Bahnhof an der Baumgärtnerstrasse vor dem Roten Tor“. Von 1843 bis 1846 errichtete Friedrich Bürklein (1813–1872) einen günstiger gelegenen Neubau, dessen Kern im heutigen Augsburger Hauptbahnhof erhalten blieb. Zum 100-jährigen Jubiläum der Bahnstrecke München-Augsburg erhielt Weidner 1940 von der Reichsbahndirektion den Auftrag zur Ausschmückung des Wartesaals zweiter Klasse. Die vorliegende Skizze diente als Entwurf für ein Gemälde, das gerahmt eine Seitenwand schmücken und mit seinem Gegenstück das ebenfalls von Weidner gemalte Tafelgemälde, das Triptychon „Das goldene Augsburg“, flankieren sollte. In der Sammlung des Museums befinden sich zwei weitere Entwürfe Weidners für den Wartesaal (Inv.Nr. K00606 und K00608). Hanns Weidner (1906-1981) besuchte von 1925 bis 1926 die Grafikklasse der Augsburger Kunstschule bei Friedrich Döllgast. 1926 ging er an die Akademie der Bildenden Künste in München und studierte bei Julius Dietz Malerei. 1934 ließ er sich als freischaffender Künstler in seiner Heimatstadt Augsburg nieder. Dort ist er noch heute mit einigen Kunstwerken im öffentlichen Raum vertreten. So entwarf er 1955 zusammen mit Hans Selner ein Mosaik für das Lechfeldschlacht-Denkmal an der Ulrichsbrücke. Von 1958 bis 1971 unterrichtete er als Lehrer für Zeichnen und Formgestaltung an der Werkkunstschule Augsburg.