Temperamalerei: Aida und Radames, Entwurf für einen Wandbehang zur Oper "Aida"

Museum Oberschönenfeld

Beschreibung

Der Entwurf in Temperamalerei zeigt eine Szene aus der gleichnamigen Oper von Giuseppe Verdi (1813–1901): Im Lichtstrahl steht die äthiopische Königstochter Aida, ihr gegenüber in Rückenansicht der ägyptische Heerführer Radames, in den sie unsterblich verliebt ist. Dieser nicht realisierte Entwurf gehört zu einer Serie von Motiven, die Hanns Weidner als Raumschmuck für das Foyer des Augsburger Stadttheaters schuf. Zur Wiedereröffnung 1956 nach Kriegszerstörungen entstanden daraus fünf Wandbehänge mit Opernszenen, ausgeführt als Applikationen auf Seide. Für jedes der Motive entwarf Weidner mehrere Varianten. Der Ausführungsentwurf für den Wandbehang befindet sich ebenfalls in der Sammlung (Inv.Nr. K01056). Hanns Weidner (1906-1981) besuchte von 1925 bis 1926 die Grafikklasse der Augsburger Kunstschule bei Friedrich Döllgast. 1926 ging er an die Akademie der Bildenden Künste in München und studierte bei Julius Dietz Malerei. 1934 ließ er sich als freischaffender Künstler in seiner Heimatstadt Augsburg nieder. Dort ist er noch heute mit einigen Kunstwerken im öffentlichen Raum vertreten. So entwarf er 1955 zusammen mit Hans Selner ein Mosaik für das Lechfeldschlacht-Denkmal an der Ulrichsbrücke. Von 1958 bis 1971 unterrichtete er als Lehrer für Zeichnen und Formgestaltung an der Werkkunstschule Augsburg.