Temperamalerei: Papageno und die Königin der Nacht, Entwurf für einen Wandbehang zur Oper "Die Zauberflöte"

Museum Oberschönenfeld

Beschreibung

Der Entwurf in Temperamalerei zeigt eine Szene aus der Oper "Die Zauberflöte" von Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791): Auf einem Baumstamm sitzt der Vogelfänger Papageno mit Panflöte, neben ihm ein Vogelkäfig, über ihm die Königin der Nacht. Dieser Entwurf gehört zu einer Serie von Motiven, die Hanns Weidner als Raumschmuck für das Foyer des Augsburger Stadttheaters schuf. Zur Wiedereröffnung 1956 nach Kriegszerstörungen entstanden daraus fünf Wandbehänge mit Opernszenen, ausgeführt als Applikationen auf Seide. Für jedes der Motive erarbeitete Weidner mehrere Entwurfsvarianten. Zwei weitere Variationen des Zauberflöte-Motivs befinden sich ebenfalls in der Sammlung (Inv.Nr. K01053, K01054). Hanns Weidner (1906-1981) besuchte von 1925 bis 1926 die Grafikklasse der Augsburger Kunstschule bei Friedrich Döllgast. 1926 ging er an die Akademie der Bildenden Künste in München und studierte bei Julius Dietz Malerei. 1934 ließ er sich als freischaffender Künstler in seiner Heimatstadt Augsburg nieder. Dort ist er noch heute mit einigen Kunstwerken im öffentlichen Raum vertreten. So entwarf er 1955 zusammen mit Hans Selner ein Mosaik für das Lechfeldschlacht-Denkmal an der Ulrichsbrücke. Von 1958 bis 1971 unterrichtete er als Lehrer für Zeichnen und Formgestaltung an der Werkkunstschule Augsburg.