Reklamemarke "Frundsbergfest Mindelheim 28. Juli 1912"

Museum Oberschönenfeld

Beschreibung

Die lithografierte Reklamemarke wurde anlässlich des Mindelheimer Frundsbergfestes 1912 ausgegeben. Dargestellt ist ein langhaariger, mit Pfauenfederkappe, wehendem Mantel und Schnabelschuhen bekleideter Musikant, der auf das im Tal liegende Mindelheim (Lkr. Unterallgäu) zuschreitet. Rechts im Hintergrund ist die Mindelburg auf dem Georgenberg zu sehen. Das Motiv entwarf der in Mindelheim geborene Maler und Grafiker Max Beringer (1886–1961), der an der Münchener Kunstgewerbeschule studiert hatte und 1944 wieder nach Mindelheim zurückkehrte. Neben Porträts, Stillleben und grafischen Arbeiten schuf er Wandmalereien wie etwa das „Landsknechtbild“ im Foyer des Mindelheimer Stadttheaters, Deckenbilder in der dortigen Katharinenkapelle und ein Fresko am Unteren Tor. Etwa ab der Mitte des 19. Jahrhunderts wurden in Mindelheim Feierlichkeiten zu Ehren des Ritters, Landsknechtführers und kaiserlichen Feldhauptmannes Georg von Frundsberg (1473?–1528) abgehalten, der seinen Sitz auf der Mindelburg hatte und dessen sagenhafte Siege ihn zu einem vielbesungenen Volkshelden werden ließen. Seit 1976 findet regelmäßig im Abstand von drei Jahren in der Mindelheimer Altstadt das etwa zehn Tage währende Frundsbergfest statt.