Barberinischer Faun

Staatliche Antikensammlungen und Glyptothek

Beschreibung

Ein junger Mann liegt vollkommen entblößt auf einem Pantherfell, das einen Felsen teilweise bedeckt. Er hat den rechten Arm über den Kopf genommen. Dies zeigt an, dass er schläft. Der Efeukranz im Haar und der kleine Pferdeschweif auf dem Rücken, den man erst beim Umschreiten der Skulptur entdeckt, geben ihn als Satyr (Faun) und damit als Gefolgsmann des Weingottes Dionysos zu erkennen.

Zwischen 1624 und 1628 am Fuße der Engelsburg gefunden, galt die Statue von Anfang an als Sensation. Schon in der Antike war das hellenistische Original aus Griechenland nach Rom verbracht worden. Papst Urban VIII. (1623-1644) erklärte den "Fauno di Barberini", wie er bereits vor 1789 genannt wurde, zum unveräußerlichen Familienbesitz. Erst nach langen Verhandlungen ab 1810 konnte Martin von Wagner die Statue für Kronprinz Ludwig (1786-1868, reg. ab 1825 als König Ludwig I. von Bayern) erwerben. Am 6.1.1820 erreichte sie München und ist seit ihrer Eröffnung 1830 in der Glyptothek zu sehen.

Rechtehinweis Beschreibung

CC BY-NC-ND 4.0