Halbgroschen Herzog Johanns III. von Niederbayern-Straubing

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "IOH DUX BAVARI FILIV HOL"; Liegender vierfeldiger bayerischer Wappenschild, darüber geschmückter, bekrönter Turnierhelm mit Pfauenschmuck. Außen von Helmzier unterbrochener Schriftkreis im doppelten Perlkreis.

Rückseite: Aufschrift "MONE - NOVA - LVCEN - BVRG"; Luxemburger Löwenschild auf Langkreuz aufgelegt, darum Achtpass. Außen von Kreuzbalken unterbrochener Schriftkreis im doppelten Perlkreis.

Herzog Johann III. Ohnegnad war als dritter Sohn Herzog Albrechts I. von Straubing-Holland für die kirchliche Laufbahn vorgesehen. Mit 15 wurde er 1389 zum Fürstelekt, also zum zukünftigen Fürstbischof, des Bistums Lüttich gewählt. Allerdings weigerte er sich bis zur Niederlegung seines Amtes 1418 stets die höheren kirchlichen Weihen zu empfangen. Nach dem Tod seines Bruders Herzog Wilhelms II. 1417 folgte er ihm zunächst als Regent für dessen Tochter Jakobäa und ab 1418 als Herzog nach. Schon während seiner Zeit als Fürstelekt von Lüttich führte er zahlreiche Kriege und ließ 1408 seine gefangenen Gegner hinrichten und ihre Besitzungen beschlagnahmen. Dies sollte ihm seinen Beinamen "Ohnegnad" einbringen. Mit seinem Tod 1425 starb die Line der Herzöge von Straubing-Holland im Mannesstamm aus. Der vorliegende Halbgroschen stammt aus der Graftschaft von Johanns Gattin Elisabeth, der Grafschaft Luxemburg.