Groschen Herzogin Elisabeths von Niederbayern-Straubing

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "ELIZAB D G DVCIS BAVAR Z LUCE"; Schräggestellter bayerischer Wappenschild, darüber geschmückter, bekrönter Turnierhelm mit Pfauenschmuck. Außen von Helmzier unterbrochener Schriftkreis im doppelten Perlkreis.

Rückseite: Aufschrift "MONETA - NOVA LV - CENBVR - GENSIS"; Luxemburgischer Löwenschild auf Langkreuz aufgelegt, im Achtpass. Außen von Kreuzbalken unterbrochener Schriftkreis im doppelten Perlkreis.

Gräfin Elisabeth von Luxemburg heiratete in zweiter Ehe 1419 Herzog Johann III. von Straubing-Holland. Nach dessen frühem Tod Anfang des Jahres 1425 musste sie die Herrschaft alleine ausüben. Allerdings musste sie 1442/43 erzwungener Maßen abdanken. Dies war die Folge ihrer sehr aufwendigen Hofhaltung und dem dadurch rasant anwachsenden Schuldenberg, sowie verschiedener Versuche deswegen ihre Herrschaftsansprüche zu verkaufen oder die Nachfolge in Erbverträgen zu regeln. Dies betraf jedoch nicht die Besitzungen des Herzogtums Straubing-Holland im heutigen Bayern, da sie dort nie Herrschaftsrechte ausüben konnte. Ihr Tod 1451 bedeutete auch das Aussterben des Geschlechts der Grafen von Luxemburg. Der vorliegende Groschen aus der Grafschaft Luxemburg nennt Elisabeth eindeutig als Herzogin von Bayern, was seit 1419 ihr höchstrangiger Titel war.