Dukat Kurfürst Ferdinand Marias von Bayern von 1678

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "F M V B & P S D C P - R S R I A R E L L L"; Geharnischter Kurfürst steht nach rechts, den Kommandostab in der Rechten, die Linke auf einen Helm gelegt, der auf einem Tisch steht, daneben der Reichsapfel. Außen Schriftkreis zwischen Linien- und Perlkreis.

Rückseite: Aufschrift "NI DN CVSTO CIVIT FRVST VIGIL QVI CVSTODIT EAM"; Stadtansicht von München, darüber in Wolken die Madonna zwischen zwei Engeln, darunter im Abschnitt die Jahreszahl. Außen Schriftkreis zwischen Faden- und Strichelkreis.

Kurfürst Ferdinand Maria folgte 1651 seinem Vater Kurfürst Maximilian I. im Kurfürsten- und Herzogtum Bayern nach. Allerdings stand er die ersten Jahre seiner Herrschaft noch unter der Vormundschaft seiner Mutter, da er zu Regierungsbeginn erst knapp 15 Jahre alt war. Während seiner alleinigen Regierungszeit bewegte er sich auf der diplomatischen Bühne geschickt zwischen den beiden Polen Habsburg und Frankreich. Die relativ schnelle wirtschaftliche Erholung in Bayern nach dem Dreißigjährigen Krieg geht auf seine Politik zurück. Dabei verzichtete er auch auf den Erwerb einer bayerischen Kolonie im Gebiet der heugiten Stadt New York. Die Besonderheit dieses Dukaten liegt in der Darstellung einer Stadtansicht von München. Solche Stadtansichten finden sich häufiger auf Merfachdukaten oder den größeren Silbernominalen.