Gnadenpfennig Herzog Albrechts VI. von Bayern

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "ALBE D - G CO PA RHE VTRI BA DVX"; Brustbild nach rechts im Gewand mit breitem Halskragen. Außen Schriftkreis. Laubrandfassung, mit vier Edelsteinen besetzt und einem unten anhängenden, gefassten Edelstein.

Rückseite: Aufschrift "OPERI MANVVM TVARVM PORRIGES DEXTERAM"; Nackte Person in bewegter See streckt die Rechte einer aus den Wolken kommenden Hand entgegen. Außen Schriftkreis. Zierliche Fassung mit drei Kettchen und Aufhänger mit IHS.

Albrecht VI., genannt "der Leuchtenberger", war als jüngerer Bruder Maximilians I. nie regierender Herzog oder Kurfürst von Bayern. Er wurde 1584 geboren und heiratete 1612 Mechthild von Leuchtenberg, die Erbtochter des letzten Landgrafen von Leuchtenberg. Dieser Erbfall sollte 1646 auch tatsächlich eintreten, so dass die Landgrafschaft an den Herzog und seine Gattin fiel. Er vertauschte diese jedoch 1650 gegen die Reichsgrafschaft Haag. Im Alter von 82 Jahren verstarb Albrecht VI. 1666 in München. Der vorliegende Gnadenpfennig basiert auf einer undatierten Medaille. Diese Medaille greift in der Rückseitendarstellung den Bibelvers Hiob 14,15. Dieser steht im Kontext der Klage über die Nichtigkeit des Menschenlebens und dem vergeblichen Hoffen auf Trost nach dem Tod. Das Bild bezieht sich jedoch auf die schlussendliche Errettung des Menschen durch Gott. Die Fassung dieses Exemplars zeichnet sich durch die reiche Verwendung von Edelsteinen und die feine Verarbeitung aus.