Silbergussmedaille auf den Frieden von Rijswijk Kurfürst Maximilians II. Emanuel von Bayern von 1697

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "MAX EMAN D G U BAV ET P - S DUX C P R S R I A ET ELECT L I L"; Geharnischtes Brustbild mit Überwurf und Kette des goldenen Vließes nach rechts. Unten Künstlersignatur. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "Außen: QUAE REGIO IN TERRIS NOSTRI NON PLENA LABORIS Aufschriften: BONNA RECEP. MOGUN REC. NAMVRC REC. CARMA REC. CONIVM LIBER. BELG EXPVG. VIENN L. BUDA EXPVG. PVGNA AD STR. STRIG RECEP. STRIG LIBER. PVGNA AD MOH Abschnitt: HERCULI PACIFERO BELGIUM POSUIT M DC XCVII"; Herkules mit Keule und Löwenfell zwischen vier Flussgöttern stehend, welche ihm Mauerkronen und Siegeskränze darbringen, darauf Aufschriften, unten weitere Kronen und Kränze mit Aufschriften. Außen Schriftkreis und im Abschnitt Schrift.

Kurfürst Maximilian II. Emanuel von Bayern folgte 1679 seinem Vater, Kurfürst Ferdinand Maria nach. Die ersten Jahre seiner Regierung waren von Kriegen im Dienste des Kaisers geprägt. Er konnte sich als Feldherr im Großen Türkenkrieg mehrfach auszeichnen. Entscheidend sollte für Max II. Emanuel jedoch die Übernahme des Amts eines Generalstatthalters der Spanischen Niederlande (1692) sein. Dorthin zog er sich auch nach seiner Niederlage im Spanischen Erfolgekrieg (1704) zurück und musste bis 1714 im Exil in den Spanischen Niederlanden bleiben. Im Jahr 1711 versuchte der Kurfürst sogar das Kurfürstentum Bayern gegen den erblichen Besitz der Spanischen Niederlande zu tauschen. Dieser Plan wurde jedoch nicht realisiert. Nach seiner Rückkehr aus dem Exil stellte sich Max II. Emanuel wieder in den Dienst des Reiches und starb 1726, wohl an den Folgen eines Schlaganfalls. Die vorliegende Medaille wurde auf den Friedensvertrag von Rijswijk ausgegeben, bei dessen Zustandekommen Max II. Emanuel beteiligt war.