Medaille Kurfürst Maximilians I. von Bayern von 1623

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "MAXIMILI COM PAL RHE SVP ACINF BAV D"; Geharnischtes Brustbild von vorn mit Spitzenhalskragen. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "Außen: FATO, NEC FRAVDE, NEC ASTV Im Feld: FEB XXV/XV ANNO MDCXXIII Im Abschnitt: C PRIVI CAE"; Ein sitzender Löwe hält in der rechten Pranke den Reichsapfel, während eine Hand aus Wolken demselben den Kurhut aufsetzt. Darüber Schrift, im Abschnitt Schrift und außen Schriftkreis.

Herzog Maximilian I. von Bayern übernahm die Herrschaft nach der Abdankung seines Vaters Wilhelms V. des Frommen 1597. Dabei übernahm er einen enormen Schuldenberg, den er durch Reformen des Wirtschaftslebens im Herzogtum und Steigerung der Einnahmen abtragen konnte. Während des Dreißigjährigen Kriegs stand Maximilian immer auf der kaiserlich katholischen Seite. Im Jahr 1623 konnte er vom Kaiser sogar die erbliche Belehnung mit der Kurwürde erreichen. Dieses Recht einer der sieben Kurfürsten zu sein, die den König wählen dürfen, hatte vorher Friedrich V. von der Pfalz, aus einer wittelsbachischen Nebenlinie, inne. Auch in den Verhandlungen zum Westfälischen Frieden von 1648 konnte Maximilian die Kurfürstenwürde für Bayern bewahren. Diese ovale Silbermedaille wurde 1623 auf die Erlangung der Kurwürde, also dem Recht den Kaiser wählen zu dürfen, herausgebracht. Dieses Recht zeichnete die bedeutendsten Fürsten des Reichs aus und war fest an ein jeweiliges Kurterritorium gebunden.